Was Zufall & Logik mit SWR 1 & dem Gourmand-Trip zu tun hat
- von Mona Leone
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- 19 Sept., 2016
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Dass ich mit meinem Enkel in den Bad Dürrheimer Kurpark wollte, war kein Zufall. Natürlich gehe ich gerne in den …Weiterlesen →
Dass ich mit meinem Enkel in den Bad Dürrheimer Kurpark wollte, war kein Zufall. Natürlich gehe ich gerne in den Park, denn er ist schön und gepflegt; ein Kurort eben mit Gästen und Einwohnern im Durchschnittsalter 78. Da ist ständig was los, in diesem Fall das SWR 1-Pfännle, auf dessen Bühne ich mich 19 Stunden später wiederfand. Dabei war’s vorletzten Samstag der pure Egoismus, der mich Richtung Park trieb. Im Park ist’s mir Schnurzpiepegal, ob der 4-jährige springt, schreit, tobt, hinfällt, brüllt, und was gesunde Kinder eben so tun, bevor man das ADHS nannte, Kurzform für „Allerdings-Du-Hier-Störst“. Phhh, kompletter wäre „ADHS-M.“ – nämlich Mich!
Also mich ja nicht, denn ich gehe präventiv in den Park und in dieser Richtung war also die Bühne: SWR 1-Pfännle. Ach, wie ist ein Enkel da so praktisch, kann man ihn flugs vorschieben! „Komm, wir schauen mal, was die Männer da so machen“, und selbst der Neugierde nachgehen, ganz ordinär, denn Ja, so verschrie man das noch, als ich ein Kind war. In meiner Lehererzeit las ich dann irgendwo, dass Neugierde ein Zeichen von Intelligenz ist – na bitte, gegen ordinäre Intelligenz habe ich ja gar nichts. „…und schau, der legt jetzt da ein Kabel, ich weiß auch nicht, was da genau passieren soll…“ möglichst laut gesprochen, hilflos in die Runde geschaut. Und prompt sprang da ein der Kavalier, denn so ein kleines Büblein soll ja nicht dumm sterben: „…findet das Pfännle statt, und da wird auf der Bühne gekocht mit unserer Moderatorin Petra Klein…“ „Sowas, das macht Omi doch auch!“, sag ich, denn den Kleinen hat das alles natürlich überhaupt nicht interessiert, und schon ist der Fuß in der Tür, einen Vertreter hätte man angezeigt, eine enthusiastische Oma natürlich nicht. Habt ihr gemerkt, wie unauffällig ich da die Oma einschob? Muss sein, sonst gelte ich ständig als Mutter und den Schuh ziehe ich mir längst nicht mehr an.
Genug von Fuß und Schuh, aber so kam’s eben, dass wir am Sonntag auf der Bühne standen zusammen mit Rothaus-Braumeister Ralf Krieger, unter Programmpunkt „Grillen & Bier“. War jemand ausgefallen? Sollte der Grillteil nie praktisch ausgeführt werden? Wir werden’s nie erfahren, denn nachgefragt hatte ich nicht, so neugierig, ähhmm, schlau bin ich dann wohl doch nicht. Sonntagfrüh also den Kühlschrank geplündert und auf Chris ist Verlass, nach knapp 15 Minuten Bühnenshow war das Hummergericht abgelöscht, mit gutem Bier, servierbereit. Kurzes Flüstern ins Ohr: „Unser Thema ist Lokales und Hummer gibt’s hier nicht“. Ups. Statt Spielplatz wäre Recherche angesagt gewesen.

…ich weiß, die Plancha hätten wir umdrehen sollen, Ebbo vom Grillworld hat’s jetzt am Wochenende in Esslingen viel schöner gemacht
…
Und kaum runter von der Bühne, geht die Maschinerie weiter, Hopphopp, rüber zum Live-Interview, dieses Mal meine Frage nach dem Thema, zweimal blöd will ich ja nicht. „Grillen & Bier“ und während ich am Mikro noch denke, ich hangle mich gut von Ast zu Ast, prompt die Schlinge: Was denn mein Lieblingsxxx sei. Meinte er Bier, mit Bier oder von der Plancha? Lapsus der Konzentration und schon sitz ich in der Mälze. Das einzige Gericht, was mir da einfiel und alle Möglichkeiten abdeckt: Schupfnudeln a la Plancha:

Für 4 gute Esser:
1 Paket Schupfnudeln aus der Frischetheke
250 g Sauerkraut
4 Scheiben geräuchterter Kassler
1 Pils
1 Paket Schupfnudeln aus der Frischetheke
250 g Sauerkraut
4 Scheiben geräuchterter Kassler
1 Pils
Heiße Plancha mit Pflanzenöl vorbereiten, zuerst die Schupfnudeln drauf. Wenn sie gut angeröstet sind, gebe ich das Sauerkraut dazu und direkt auch den Kassler. Jetzt wird gut vermischt, nach Bedarf gewürzt, und sukzessive das Bier übergegossen. Als In-etwa-Donaueschingerin kommt bei mir ein Fürstenberg zum Zuge, ist doch klar. Unabhängig vom Bier ist es einfach wichtig, die Röstaromen abzulösen, also schön in die Tiefe gehen und schaben-rühren, schaben-rühren, schaben-rühren. Des Aufwands bzw. Umstands wegen lassen sich beizeiten noch ein, zwei Salbeiblätter addieren, ein Teelöffel Kümmel, oder was sich sonst noch im Badisch-Schlesischen Gewürzschrank findet. Aber ganz ehrlich, mir schmeckt’s auch so bzw. diese feinen Unterschiede schmecke ich doch gar nicht.
Was uns quasi nahtlos zum nächsten Thema übergehen lässt: Die Gourmand-Reise. Auch das wieder alles logisch bzw. angedroht hatte ich’s ja unbewusst längst gleich zu Beginn des Sizilientrips. Außerdem ist Oktober, ich muss nach meinem Feigenwein schauen, und ach ja, den ¡Hola Lola!-Weinimport
wollte ich ja auch noch regeln. Gepaart mit der wiederholten Frage nach Plancha-Kursen, die bei uns in Süddeutschland doch nicht zustande kommen, rechtfertigen drei Gründe den Trip nach Sizilien. Erst 20 Jahre gar nicht und dann dauernd, ich weiß nicht, ob meine Familie das wirklich so meinte, als sie sagten „komm bald wieder“. Ach, bei uns Deutschen muss man einfach aufpassen, was man sagt, wir nehmen immer alles gleich so ernst!
Und während ich da letzte Woche nach einer Bezeichnung suche, Hestons Super-Gourmet-Tralala mir noch im Ohre klingt, wird mir klar: Neinein, aus meinem Stall kann unmöglich eine Gourmet-Reise stammen, soviel ist euch, meinen lieben Lesern, doch längst klar. Ich habe nichts dagegen, ein Gourmand zu sein und für diejenigen, die noch nicht mit dieser Bezeichnung beleidigt wurden, nehme ich schnell Wikipedia zur Hand; völlig ausreichend für diesen Zweck:
Als Gourmet wird in der deutschen Gastrosophie ein Feinschmecker bezeichnet, ein sachkundiger Genießer raffinierter Speisen und Getränke.
Der ebenfalls aus dem Französischen entlehnte Gourmand wurde im Gegensatz dazu in der deutschen Sprache seit dem 18. Jahrhundert eher als Synonym für „Leckermaul“ oder „Vielfraß“ verwendet, der sich durch fehlende Mäßigung auszeichnet.

Die Idee hinter den Gourmand-Trips (denn mehrere sollen es künftig werden): Sich auch mal unmäßig in Gutem wälzen zu dürfen, ohne dass es gleich das Jahresgehalt kostet. Vielleicht ist das meine persönliche Rebellion gegen Preis als Indikator für Gutes. Und natürlich wollen wir teilen: Das, was uns so begeistert hat; die Menschen, von denen wir gelernt haben, denn Plancha ist vor allem Gemeinsamkeit – das Miteinander. Rustikal wird es zugehen, garantiert wird improvisioniert, denn wie sonst soll man auf spontane Gegebenheiten eingehen? Einen Rahmen gibt es natürlich schon, aber Plancha-treu soll es vielseitig sein, abwechslungsreich und spannend. Raum für Örtliches, Kulturelles und zum Entspannen. Jedes Modul hat also ein Kernthema und eine Stilrichtung. Immer beinhaltet ist Plancha-Wissen und wechselnde kulinarische Handwerkskunst von unserem einzigartigen Profi-Koch und Plancha-Experten Chris Sandford, Menüplanung, das Organisieren dessen, was später leicht von der Hand gehen soll, und Zeit zur entsprechenden Vorbereitung.
Es passiert ja immer so viel. Aber Dinge passieren ja nicht irgendwie. An den Haaren herbei gezogen oder so. Geschehnisse sind in erster Linie logisch; ein Ablauf; ein Film. Und dann spielt natürlich der Zufall hinein. Aus beidem entstand diese Idee und der Trip.
Na? Lust drauf? Dann meld Dich, wir biegen das schon so hin, dass es für Dich passt!
Eure,
Mona Leone, Plancha-Botschafterin
#monaleone
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#plancha
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Fest stehende Daten & Events, bei denen Chris und ich um die Plancha wirbeln, hier nur auf die Schnelle:
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Wäre toll, den ein oder anderen dort zu sehen, sprecht uns an!
Eure,
Mona & Chris