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Nur weil’s geht, heißt das noch lange nicht „man muss“ – springt mir so in den Sinn, während ich’s mir bequem mache. In einem neuen Hotel, an einem neuen Ort, wobei das jetzt erstmal nichts zur Sache tut. Worüber ich mich auslassen will, sind Tomahawk-Steaks, Schokoladenworkshops zur Weihnachtszeit und allem anderen Quadratischen, was partout durchs runde Loch gequetscht werden soll – auf der Plancha, klar, sonst würde ich ja nicht drüber schreiben.
Plancha ist besonders geeignet für Kleinteiliges, Gemischtes und Vermischtes, Soßiges und Mariniertes, selbstverständlich Gemüse und Fisch – Dinge, die beim Grillen durch den Rost fliegen würden oder zum Aufflammen führen oder führen könnten. Alles, was der Griller auf ein Schälchen legt, umwickelt, oder im Töpfle köcheln lässt, denn – GANZ WICHTIG – der Griller ist ja nicht doof! Nein, er „schafft drumrum“, denn er will ja sein Problem lösen! …ähm, sorry, seine Herausforderung. Und so ist’s auch bei Plancha. Der Spanier isst Fisch, Krabben usw., weshalb er seine Situation gelöst hat und mit der durchgängigen Platte grillt. Stimmt genau: Denn auch der Spanier ist ja nicht doof. So, jetzt schaff‘ ich also an der Plancha, und da ich ja nicht die einzig Doofe im Kreis sein will, erklimme ich die Berge, die sich mir da so auftun, indem ich nach Lösungen suche: Die dicke Schweinswurst wird durchlöchert und in Wein gelegt, um von Innen heraus dampfzugaren; die Hühnerbrust wird zwischen Klarsichtfolie ausgewellt; Mehl wird generell durch Hartweizen ersetzt und was in der Größe noch immer nicht passt, wird halt klein geschnippelt.
Doch dann immer wieder die Frage: Was passiert mit dem Tomahawk-Steak, 5cm+ dick und ein völliger Totschläger – so ein Ding, bei dem ich nie auf die Idee käme, mir das auf die Plancha zu legen. Abgesehen davon, dass ich danach mit Fleischüberdosis irgendwo in der Ecke läge, völlig high. Aber diese Situation gab’s 2017 ein paar Mal, so auch an der Gusto in Ravensburg. Und wie’s halt so isch mit selle Männer, Chris will beweisen, dass es geht.( „Cock measuring“ würden böse Zungen das wohl nennen). Völlig langweilig, denn natürlich geht’s! Kräuter drunter legen und somit genug Abstand zur 300-Grad-Fläche schaffen, Garhaube drüber, Eiswürfel drunter, und lange genug warten. Echt langweilig, da laufen einem ja die Zuschauer weg. Also schnell doch in Scheibchen geschnitten, nochmal drauf zum Garen, und verteilt.
Übrigens, Sponsor Philipp Sontag
macht nächstes Jahr am Fleischerwettbewerb in Belfast mit, da sehen wir uns dann wieder.
Doch zurück zum Thema: Was wozu. In der Antwort dieser beiden Fragewörter steckt alles. Will ich ein Tomahawk-Steak auf der Plancha zubereiten, weil es keinen Grill gibt, dann ist doch klar, dass das geht. WEIL ES JA GEHEN MUSS! Kein Mensch schmeißt so ein gutes Steak doch einfach weg, bloß weil einem der Grill fehlt. Aber wenn man einen hat, dann nimmt man lieber den und soll auch lieber den nehmen bzw. sich in den Untergruppen umsehen, was da wiederum am besten passt, Grill ist schließlich auch nicht gleich Grill. Und jedes Gargerät hat seine Berechtigung.
Man muss sich also überlegen, was man meistens isst: Dicke Fleischstücke, oder Kleinteiligeres, und sich dann entscheiden, welches das beste Gerät für die Art und Weise ist, nach der man selbiges am liebsten isst.
Wobei wir direkt schon beim zweiten Teil des Blogbeitrags sind: Der Kundenberatung.
Jetzt ist ja die Zeit, in der sich Grillhändler und Gartenzentren überlegen, welche Produktpalette sie im nächsten Jahr ihren Kunden bieten wollen. Hochsaison also für alle Lieferanten und solche, die es werden wollen, Kunden und Potenzielle besuchen. …was dann auch erklärt, warum ich wieder mal im Hotel nächtige an einem Ort, an dem ich noch nie war. Als Deutschlands schlechtester Verkäufer hier dann auch mein Herangehen: Ein Händler soll nicht nur meine Planchas verkaufen. Diesen Anspruch erhebe ich überhaupt nicht, wäre auch utopisch, . Jeder Händler hat schließlich auch noch andere Geräte, die er gut findet und verkaufen will. Leben und leben lassen, ist hier das Motto und so sollen nur die Kunden Planchas kaufen, die hauptsächlich Kleinteiliges, Fisch, Gemischtes und Soßiges, Mariniertes usw. in aller Vielfäligkeit essen möchten – eine Art Tapas, die nahtlos von Vorspeisen in Hauptgerichte und in den krönenden Abschluss übergehen. Leute, die gerne experimentieren. Die zackig zu Gange sind. Die das Einfache und Unkomplizierte lieben. Menschen wie ich. Doch begehe ich hier nicht den Fehler zu denken, alle Menschen seien wie ich und besagtes Tomahawk-Steak ist der wortwörtliche schlagkräftige Beweis: Wer Fleischlastig isst, wer’s gerne ruhig und geduldig hat, ggf. mit Hang zur Technik, der wird vermutlich glücklicher mit (s)einem Grill.
Hier geht’s also um die Alternative. Darum zu erkennen, wann jemand eine Alternative möchte, sucht und dann auch finden sollte. Was dieses Jahr erstmals dazu führt, dass ich echt kreuz und quer durch Deutschland düse – erst mit dem Twingo meiner Tochter, denn bei mir geht ja das Praktische über die Ästhetik, und nachdem sie erst schwanger mit Riesenbauch und jetzt mit meinem neu geborenen 2. Enkel aufs mechanische Lenken der Kleinklitsche verzichtet, sparte ich dieses Jahr gut Geld, was mir prompt das Avis-Schreiben bescherte, das mich von „President’s Club‘ wieder auf „Preferred Plus“ runter stufte. Sollte das eine Strafe sein…? Während ich noch immer unsicher bin, ob man da gar Heulen sollte, ist vielleicht schon bald alles wieder Passé, nachdem ich am Wochenende in Hamburg endgültig stehen blieb. Ich fürchte, laute Schleifgeräusche kann man echt nur so-und-so-lange ignorieren, wobei das gut funktionierte, ich machte einfach die Musik lauter, in etwa so, wie ich’s damals machte, als alle drei Kinder gleichzeitig auf der Rückbank schrien – was will man da auch sonst schon anderes machen, sind wir doch mal ehrlich. Apropos Schreien: Ob es sich mein frisch geschlüpfter Enkel hier kaum verkneifen kann wegen meiner Degradierung bei Avis, oder ob’s an Omas gestricktem Top liegt, oder gar daran, dass er jetzt das Familienunternehmen verstärkt – süßer Fratz, Benvenuto nella FAMIGLIA!
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