Plancha-Grillen – Hier geht’s um viel Vielseitigkeit
vonMona Leone
•
25 Apr., 2016
•
Letzte Woche kratzte ich ja kurz ausschnittweise das Thema thematisch an in Verbindung mit dem Zusammenhang zu Bräterbraten auf einer …Weiterlesen →
Letzte Woche kratzte ich ja kurz ausschnittweise das Thema thematisch an in Verbindung mit dem Zusammenhang zu Bräterbraten auf einer flachen Fläche, wo es bei einer „per Definition Plancha“ eigentlich nichts zu kratzen gibt, so die resultierende Konklusion bildhaft gemacht durch Fotos.
Wen juckt da schon doppelt-gemoppelte Ausdrucksweise – wichtig ist doch die Botschaft: Plancha ist vielseitig. Vielseitiger als alles andere Vielseitige.
Nehmen wir die Sache mit den Kursen. Weil Plancha noch nicht so bekannt ist, zögern Anbieter von Grillkursen, Workshops, Wettbewerben, Kongress oder wohinter sich sonst Grillevents verstecken, Plancha als Eigenkategorie anzubieten. Beobachtet über Jahre kann ich jetzt feststellen, dass das Bewusstsein gewachsen ist, Plancha irgendwie zu integrieren. Als ein Menüpunkt. Als ein Gang. Als Showeinlage. Irgendwie. Aber so richtig traut sich noch niemand, weder Einzelhändler noch Deutscher Grillverband (GBA) und die World Barbecue Association hardert ja sogar noch am Gaskriterium. Gut Ding braucht Weil; ich habe sowieso „die Ruhe weg“, also ich kann das aussitzen. Doch wie ist mit der Übergangsphase umzugehen?
Plancha will in seiner Vielseitigkeit vorgeführt werden, das ist ja gerade das Besondere. Würzige Orangenscheiben als Appetizer, weil man schön sieht, wie der fruchteigene Zucker karamellisiert; Muscheln, die übergossen unter der Garhaube einen unvergleichlichen Geschmack entwickeln; Nudeln, einfach um zu zeigen, wie sich ganze Nudelgerichte in Einem zubereiten lassen; Sherry-Huhn in Sahne – wer kann schon mit Sahne auf seinem Grill kochen und die goldene Sherryfarbe ist einfach ein Traum; karamellisierte Nüsse – Töpfe, die niemand in der Küche schrubben will.
Im Rahmen Ihres Kurses lediglich einen
Auszug anzubieten, zeigt davon gar nichts, denn ein Nudelgericht lässt sich im Topf zubereiten; ein Fleischgericht in der Pfanne usw. Bei um die 15+ Teilnehmern kann man auch nicht jeden mal kurz an die Plancha lassen – bei 4 Minuten pro Gast ist ja schon eine Stunde vorbei. Mehrere Planchas mitzubringen, lohnt sich im Rahmen Ihres bestehenden Kurses jedoch auch nicht. Wir müssten ja recht früh da sein, um das Gerät und Gas vorab anzuschließen und auf Dichtheit zu prüfen. Insgesamt ist also mit einem Zeitaufwand für uns von 4-5 Stunden zu rechnen, um einen Eindruck zu bieten, der eigentlich gar keiner ist.
Und auch die Präsentation: Das Nudelgericht zuzubereiten dauert höchstens 4-5 Minuten, so viel kann ich in der Zeit gar nicht über Plancha sagen. Gleichzeitig reden und plancha-grillen geht überhaupt nicht. Entweder man redet unzusammenhängend oder es verbrennt etwas. Auch bei mir als Frau, beides gleichzeitig geht echt nicht. Erst das eine, dann das andere, so geht’s, aber einen langen Vortrag halten? Nicht ideal. Ich will nicht, dass Plancha einen Kurs schulmeisterisch belehrend unterbricht – die Leute sind doch zum Grillen da und nicht zur Verkaufsveranstaltung.
Später, wenn sich herum gesprochen hat, was Plancha ist, wird Showgrillen genial passen. Der Grillmeister legt sein Stück auf, erzählt nebenher, was er macht, was ja gut geht, denn man hat beim Grillen tendentiell genug Zeit für beides (auch als Mann ;-). Während dann das Grillgut gart, kann der Grillmeister lässig was auf der Plancha zubereiten und beschreiben, was er macht. Plancha von Grund auf zu erklären würde wie gesagt weder Er noch Sie schaffen.
Was also tun mit der vielen Vielseitigkeit? Keine Ahnung. Sind derweil völlig unrentabel im Sinne von Zahlen unterwegs. Im Sinne von Plancha-Begeisterung teilen, mega rentabel. Denn jeder, der nur Ansatzweise sieht, was wir auf der Plancha machen, ist gepackt und will mehr. Also erscheinen wir baW im Doppelpack: Chris legt auf, ich babbel. Ist eine gute Show, sind schließlich beide Marke Rampensau (Danke, Saskia Bos, Du hast’s voll auf den Punkt gebracht!).
Feuerplatten sind super: In der Mitte fackelt's und Drumrum brutzelt das Essen. Aber Feuerplatten sind keine Planchas, was leicht gegenüber gestellt ist.Weiterlesen →
Nach dem 1. Plancha-Wettbewerb an der dt. Grillmeisterschaft direkt zu den Vorbereitungen zur erstmaligen Teilnahme am WBQA-Event jetzt im Oktober, …Weiterlesen →